2024 scheint das Jahr des musikalischen Comebacks zu sein, denn ein Hit der frühen 2000er nach dem anderen erlebt gerade sein Revival. Ob „Murder on the Dancefloor“ (2001) oder „Unwritten“ (2004) – jeder kennt sie, jeder hört sie. Es wird also höchste Zeit, auch mal ein Spotlight auf die Neuerscheinungen zu legen, die uns dieses Jahr den Sommer versüßen werden, denn die Deutsche-Indie-Szene blüht gerade richtig auf. Breite die Stranddecke aus und stöpsel die Kopfhörer ein. Hier kommt deine Playlist mit den Indie-Hits für den Sommer 2024.
Verschwendete Zeit – 01099
Die dreiköpfige Band produziert Gutelaunesongs wie am Fließband. Es dürfte also niemanden wundern, dass 01099 auch für diesen Sommer einiges vorlegt. Während die schnellen elektrolastigen Beats ihrer im März erschienen Single „Küssen“ noch nachhallen, droppen die Jungs Mitte Mai auch schon den nächsten Track. Mit „Verschwendete Zeit“ kommt ein Track, der die locker-leichte Sommerabend-Atmosphäre, die 01099 so oft gekonnt in ihren Tracks einfangen, zurückbringt. „Ist der Abend schon vorbei oder kommst du mit zu mir?“ heißt es in der Pre-Hook des Songs und es wird – nicht zuletzt im Titel – betont, dass zwischen einem Bierchen hier und einem Soave-Wein da, vor sich hingelebt wird. Ziellos verschwimmt die Zeit mit der mystischen Dunkelheit der Nacht. Mehr träumerische Sommergefühle gehen fast gar nicht. Außer vielleicht, wenn 01099 die Festivalbühnen stürmen.
Nina – Nina Chuba
Nina Chuba ist die ungekrönte Sommerhit-Königin der letzten Jahre. 2022 erlebte sie ein Kickstart mit „Wildberry Lillet“, der sich bis heute in jeder guten Sommerplaylist hält, dicht gefolgt von „Mangos mit Chili“, einem absoluten Feel-Good-Song, der letztes Jahr die Herzen eroberte, und heuer bietet die gebürtige Hamburgerin selbstverständlich auch wieder einen Banger auf dem Silbertablett. „Nina“ ist ihr Comeback Release nach einer circa einjährigen Pause. Und er kommt mit Wucht und Ansage: „Wer gesagt hat, ich wär weg vom Fenster, hat gelogen / Spiel‘ die erste Geige, jetzt werden andre Saiten aufgezogen.“ Die Powerfrau macht deutlich, dass man sie besser nicht unterschätzen sollte, und lässt anklingen, dass dieses Jahr vielleicht noch mehr auf ihre Fans wartet. Mit ihrem Track bietet sie auf jeden Fall schon mal die ideale Hymne für den Sommer, die geradezu schreit, mitgegrölt zu werden. Was ein Glück, dass die Mitte 20-Jährige wieder die Festivalbühnen erobert!
Meinen die uns – Kasi, Antonius, Zartmann, Aaron
Im März und April fanden sich auf Social Media wie aus dem Boden gestampft sämtliche Profilbilder in strahlendem Gelb. Der Hintergrund dazu? Kasi, Antonius, Zartmann und Aaron. Die vier Newcomer haben sich das erste Mal zusammengetan und einen Song produziert, dessen Cover so gelb strahlt wie die Sonne selbst. In beispielloser Scheißegal-Attitüde singen die Jungs von Partys, Freundschaft und – ganz besonders – dem Gedanken: „Meinen die uns“? Eine Frage, die sich nicht spezifisch auf die Vier bezieht, sondern auf eine ganze Generation, wie in den Adlibs deutlich wird. Wer sich also schon mal gefragt hat: „Sag, mein’n die uns? (Wenn die sagen, unsre Jugend ist verdummt) Mein’n die uns? (Scheiß auf alles, wir sind jung)“, der hat mit diesem Track definitiv die Partyhymne des Sommers gefunden. Kasi und Antonius treten dieses Jahr noch beim DASDING Festival auf und Aaron und Zartmann erobern die Bühnen beim Pinot and Rock. Gilt wohl herauszufinden, ob es bei einer der Shows einen Gastauftritt geben wird und die vier noch mal zusammen performen!
gebrochenes Glas – Paula Hartmann, Domiziana, Verifiziert
So raketenhaft wie Paula Hartmanns Karriere 2022 nach ihrem ersten Album „Nie verliebt“ durch die Decke gegangen ist, hätte man meinen können, sie stößt auf Probleme, an den Erfolg anzuknüpfen. Wer darauf gepokert hat, lag definitiv falsch. Im März erschien ihr zweites Album „kleine Feuer“ und entfachte einen euphorischen Flächenbrand! Mit „gebrochenes Glas“ findet sich auf dem Album ein Track, der nur so vor Frauenpower strotzt. Gemeinsam mit Domiziana und Verifiziert spricht Paula hier jeder Person aus der Seele, die schon mal Herzschmerz empfunden hat. Wortmalerisch beschreiben sie das Gefühl von Liebeskummer, dem Drang danach, diesen zu betäuben und die Wunden die zurückbleiben irgendwie zu heilen, wenn sie singen: „Haben uns geflickt mit Stacheldraht / Doch jedes Wort, das du sagst, reißt an der Naht“. Das Klangbild dahinter ist durchzogen von Synths und einem schlagenden Bass, der durch den Körper fährt wie ein zweiter Herzschlag. Ein Track, der tief geht, irgendwie Girl-Power vermittelt und vor allem auf dem Festival zum Mitschreien animiert.
Weniger Allein – Bruckner
Wenn die Bruckner-Brüder eins können, dann Beats bauen, die regelmäßig ein Lächeln auf die Lippen zaubern und an den Sommer erinnern. Mit Lines über den blauen Himmel und weißem Sand scheint das Ganze dann auch noch die passenden Lyrics verpasst zu bekommen. Aber Schein kann auch mal trügen, denn der Protagonist stellt eins klar: „Oh, dieser Sommer geht scheiße los, ja“. Der Track handelt von dem drängenden Wunsch, sich endlich wieder „Weniger allein“ zu fühlen. Trotz der eher mitfühlenden Story verleihen die leichte Melodie und die verträumten Vocals dem Song einen positiven, beschwingenden Twist, den man vielleicht nicht erwarten würde. Ein Phänomen, welches sich in einigen ihrer Songs findet. Dieses Jahr geht Bruckner noch auf Tour und erwärmt live die Herzen.
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