Lagerfeuerlieder, die Ihr noch nicht kennt!

Musik mit Raucharoma:

Offene Flammen, knisternde Glut und nette Gesellschaft, gerade in lauen Sommernächten sind Lagerfeuer eine herrliche Sache. Und die richtigen Lagerfeuerlieder können ebenfalls zur wohligen Atmosphäre beitragen. Es ist diese feine Mischung aus Melancholie, Wehmut und purer Lebensfreude. Unverwechselbare Stimmen, Texte, die zum Nachdenken einladen, satte Gitarrenklänge und viel Herzblut. Dabei müssen es nicht immer nur die Klassiker sein, wie etwa Country Road, House of the rising Sun, Hotel California, San Francisco oder Heart of Gold. Nichts gegen diese Juwele, aber gelegentlich ist auch ein Vorstoß in weniger bekannte musikalische Gewässer durchaus empfehlenswert.

Wir möchten Euch hier einige Underdogs vorstellen. Songs, die direkt aus dem Smoker kommen, mit ordentlich Räucheraroma und rustikaler Würze. Hierzulande wenig populäre Titel aus den Bereichen Rock, Blues, Country und Singer/Songwriter, allesamt Garanten für eine tolle Stimmung am offenen Feuer.

Zac Brown Band

Free (2008): Trotz ihres großen kommerziellen Erfolges in den USA hat die Musik der Band nichts an ihrer Ursprünglichkeit verloren. Free kommt in langsamem Tempo daher, aber mit viel Energie.

Darrell Scott

East Of Gary (2003): Scott ist ein Geschichtenerzähler, dem man gerne zuhört. East of Gary trägt einen spürbaren Hauch von Sentimentalität in sich, und verleitet zum Stöbern in der eigenen Vergangenheit.

Lynyrd Skynyrd

Simple Man (1973): Frontmann Johnny Van Zant, jüngerer Bruder des verstorbenen Sängers und Bandgründers Ronnie Van Zant, performt dieses Stück live am liebsten. Nicht ohne Grund, denn Simple Man ist vielleicht der schönste Song von Lynyrd Skynyrd.

Eddie Vedder

Hard Sun (2007): Eddie Vedder ist die Stimme von Pearl Jam. Als Solokünstler lieferte er nahezu den kompletten Soundtrack für Into the Wild, darunter auch Hard Sun. Seine Songs machen den ohnehin sehenswerten Film noch dazu hörenswert.

Calvin Russell

Crossroads (2000): Russels Musik ist oft auf das nötigste reduziert, elementar, roh und unverschnitten. Der charismatische Texaner, der einige Zeit seines Lebens im Gefängnis und auf der Straße verbracht hat, verstarb im Jahr 2011 im Alter von 62 Jahren.

Cry Cry Cry

Shades of Gray (1998): Das Original des Songs stammt von Robert Earl Keen. Die Version der Gruppe Cry Cry Cry steht dem in nichts nach, im Gegenteil. Sie ist sogar noch eine Spur besser.

Ryan Bingham

The Weary Kind (2009): Zu hören im Film Crazy Heart mit Jeff Bridges, der dafür einen Oscar erhielt, als bester Hauptdarsteller. The Weary Kind wurde ebenfalls mit dem Award prämiert, als bester Filmsong.

John Mellencamp

Your Life Is Now (1998): Mellencamp wurde einmal von einem Frauenmagazin zum Sexiest Grandfather alive gekürt. Damals war er 37 Jahre alt. Eine Spur bedeutsamer dürften all seine Gold- und Platin-Schallplatten sowie die Aufnahme in die Rock n Roll Hall of Fame sein. Your Life Is Now kommt angenehm positiv daher, ohne naiv zu wirken.

Bob Seger

No Man’s Land (1980): Er ist seit 50 Jahren im Geschäft. Die Welt verdankt Bob Seger eine stattliche Anzahl wundervoller Songs, wie Still the same, Night Moves oder Old Time Rock ‘n Roll. Und selbstverständlich auch No Man’s Land, vom Album Against the Wind.

Black Stone Cherry

Peace Is Free (2008): Die Vertreter des Southern Rock schlagen gerne mal härtere Töne an. Doch diese Ballade besticht gerade durch eine sanftere Gangart, gepaart mit enorm viel Kraft und einer sensationellen Stimme.

Colin Hay

My Brilliant Feat (2005): Er war Leadsänger von Men At Work, mit Down Under landeten sie 1981 einen Welthit. Doch Colin Hay, der Mann mit der sympathischen Stimme ist auch als Solokünstler nach wie vor gut im Geschäft. My Brilliant Feat – ein Song wie ein freundliches Lächeln an einem schlechten Tag.

Übrigens eignen sich all diese Songs prima zum Nachspielen auf der Gitarre. Und denkt immer daran: Ein wenig Vorsicht im Umgang mit offenem Feuer kann nicht schaden!