In der schillernden Welt der Musik zieht ein Genre seit Jahrzehnten Fans in seinen Bann: Metal. Doch Metal ist nicht einfach nur laut und hart, es ist ein Kaleidoskop an Subgenres, die jeweils eigene Klanglandschaften und Kulturen geschaffen haben. Von den schnellen Rhythmen und düsteren Melodien des Black Metal bis hin zu den technischen Raffinessen und tiefgehenden Texten des Progressive Metal – es gibt für jeden Geschmack und jede Stimmung die passende Spielart. Wenn dich das verwirrt, keine Sorge: Wir sind deine Machete im Dschungel der Subgenres.
Heavy Metal
Heavy Metal ist die ursprünglichste Form des Metal und entwickelte sich in den 70er-Jahren aus dem Hard- und Bluesrock. Prominenteste Vertreter des „Schwermetalls“ sind Led Zeppelin und Deep Purple. Das Subgenre zeichnet sich vor allem durch den Gebrauch von Doublebass und stark verzerrten Gitarren aus. Eine Weiterentwicklung des Genres ist der True Metal, der vor allem von Mandowar geprägt wurde.
Death Metal
Klingt schlimmer, als er ist: Der Death Metal ist zwar mit seinen grimmigen, apokalyptischen Texten sehr düster, aber keinesfalls tödlich. Die Sänger betreiben gerne das „Growling“, einen gutturalen Gesang, der ohne Umweg über das Gehirn direkt in die Nervenbahnen geht. Abgeleitet vom Death Metal gibt es den Melodic Death Metal oder Technical Death Metal. Da sind Erklärungen wohl überflüssig.
Black Metal
Diese Richtung hat nicht nur die Dunkelheit im Namen. Die nach wie vor bestehenden Vorurteile über Metal rühren nicht zuletzt von diesem Subgenre, in dem nicht nur satanistische Texte Einzug halten, sondern seit den 90er-Jahren auch der „National Socialist Black Metal“. DENNOCH: Black Metal ist kein Nazi-Genre. Die Anzahl von Black Metal-Bands, die sich dem NSBM verschreiben, ist minimal, während der Großteil der Gemeinschaft sich als unpolitisch oder zentristisch ansieht. Anfang des 21. Jahrhunderts bildet sich antifaschistischer Widerstand – „Red and Anarchist Black Metal“ wird ins Leben gerufen. Typisch ist vor allem der Gesang: Hier wird fleißiger Gebrauch vom sogenannten „Screaming“ gemacht, einem hochfrequenten Schreien, das die Brutalität des Black Metals perfekt transportiert. Pioniere der Richtung waren Venom und Hellhammer.
Thrash Metal
Thrash bedeutet übersetzt „verprügeln“ und das ist auch Programm – die hohe Geschwindigkeit zeichnet das Genre aus, schnelles Riffing ist Pflicht, die Doppelfußmaschine gern gesehener Gast. Die geshouteten Texte werden häufig politisch, es geht um Krieg, soziale Themen oder Gewalt. Und wer hat’s erfunden? Das waren Motörhead.
Doom Metal
Der Name mag es verraten: Doom Metal (doom = Untergang) hat nichts mit guter Laune zu tun. Langsame, schwere Riffs und eine dunkle Stimmung sind charakteristisch für diese Stilrichtung, die vor allem mit Black Sabbath verbunden wird. Auch die Texte passen dazu – Trauer, Tod und Apokalypse sind häufig Themen in Songs des Doom Metal. Der Gesang ist im Gegensatz zu anderen Spielarten sehr klar und direkt.
Progressive Metal
Der Progressive Metal ist der Poet unter den Subgenres des Metal. Vielschichtige Songtexte und komplexe musikalische Strukturen sind Aushängeschild des Progressive Metal, Songs mit einer Spiellänge von 10, 11 oder 12 Minuten sind keine Seltenheit. Oftmals zieht sich eine Story auch durch ein ganzes Album. Queensrÿche ebneten der Stilrichtung den Weg, heute sind es vor allem Dream Theater, die seit 40 Jahren mit Stolz die Fahne des Progressive Metal hochhalten.
Symphonic Metal
Jetzt wird es orchestral: Der Symphonic Metal kombiniert zwei Dinge miteinander, die auf den ersten Blick unvereinbar erscheinen – Metal und Klassik. Dazu passen die häufig weiblichen, operesken Stimmen der Sängerinnen, manchmal mit einem männlichen Counterpart. Eine einheitliche Linie gibt es bei den Texten nicht. Ob Fantasy, Nachdenkliches oder Kritisches, Symphonic Metal kann alles.
Glam Metal
Glam Metal, manchmal auch scherzhaft als Hair Metal bezeichnet, verdankt seine beiden Namen den sehr expressiven Frisuren der Musiker und dem Abweichen von der Metal-Kleiderordnung. Hier geht es nicht nach dem Prinzip „Wir tragen Schwarz, bis es etwas Dunkleres gibt“, stattdessen gilt: Je auffälliger, desto besser. Bunte, glitzernde, mit auffälligen Accessoires versehene Klamotten, dazu Heavy Metal plus Einflüsse aus dem Pop – das ist Glam Metal.
Nu Metal
Nu Metal, eine andere Schreibweise von „New Metal“, hat seine Ursprünge in der Crossover-Bewegung aus den 90ern, als ein Genre allein nicht mehr genug war. Rock und Metal, dazu Punk, Grunge und Hip-Hop, fertig ist die jugendliche, oftmals autoritätsallergische Richtung des Nu Metal. Musikalisch geht das gut zusammen, auch wenn jede Band andere Schwerpunkte setzt. Die wohl bekanntesten Vertreter des Genres sind Linkin Park, die nach ihrer siebenjährigen Pause nun endlich wieder aktiv sind und neue Musik produzieren! Um die Zeit bis zum nächsten Konzert zu überbrücken, könnt ihr aber die US-amerikanische Tribute-Band ONE STEP CLOSER live sehen und euch so schon mal wieder in den passenden Vibe bringen.
Das wusstest du schon alles? Respekt. Oder bist du jetzt schlauer und wild entschlossen, dich selbst in das wilde Metal-Getümmel zu werfen? Für noch mehr Metal-Infos, schau doch gerne bei unserem Artikel zu den größten Vorurteilen im Metal vorbei. Für weitere spannende Informationen über deine Lieblingsgenres und alle weiteren Veranstaltungen folge uns auf Facebook und Instagram.