Artists of the month: JUDI&COCHO im Interview

Man nennt das süddeutsche Duo auch die „Pop-Hoffnungsträger“, und das aus gutem Grund. Hannes und Julian alias JUDI&CHOCO haben es geschafft, ihren eigenen Signature-Sound zu entwickeln, der „so gut in unseren Ohren tanzt“! Ihre tiefgründigen Texte entführen Zuhörer und Zuhörerinnen auf eine emotionale Reise durch ihr Leben. 2024 gehen die deutschen Indie-Pop-Künstler mit ihrer Debüt-EP „eigentlich ganz normal“ und brandneuen Songs aus ihrer zweiten EP auf Tour. Vor Kurzem hatten wir das große Vergnügen, den beiden einige Fragen zu ihrer Musik und ihrem kreativen Prozess stellen zu dürfen. Das Interview liest du hier:

1) Eine vielleicht sehr oft gestellte Frage vorab: Woher kommen eure Spitznamen JUDI&COCHO? Haben sie eine Bedeutung?

Tatsächlich kommen die noch von ganz früher als wir so 15/16 waren und irgendwie jeder jedem aus unserer Gruppe entweder einen möglichst blöden oder komplizierten Spitznamen gegeben hat und irgendwie ist das dann hängengeblieben.

2) Man nennt euch die nächsten Pop-Hoffnungsträger. Was sagt ihr dazu und wie würdet ihr euren Sound beschreiben?

Wir wissen nicht, ob wir das auch so sehen, aber das schmeichelt uns natürlich schon sehr und gewissermaßen versuchen wir diese Hoffnungen natürlich auch zu erfüllen, aber im Endeffekt sind wir beide einfach nur neugierig, wie weit man als zwei so „normale“ junge Menschen kommen kann. Unseren Sound zu beschreiben, fällt uns immer ein wenig schwer, aber so ganz grundsätzlich haben wir einfach Spaß daran, uns selbst musikalisch auszuprobieren und verschiedene Genre-Einflüsse mit Pop zu vermischen. 

3) Ihr habt euch über Freunde kennengelernt und in einer gemeinsamen Band gespielt. Was hat euch dazu inspiriert, zu zweit eigene Songs zu schreiben?

Wir haben tatsächlich schon ganz früh angefangen, auch zu zweit mal was im „Kinderzimmer“ zu recorden und als dann die Corona-Zeit kam und das mit der alten Band irgendwie so ein bisschen zum Stillstand gekommen ist, haben wir die ersten Quarantäne-Zeiten zusammen verbracht und einfach gemerkt, dass wir beide so dieselbe Musik feiern und auch gerne ähnliche Musik machen wollen. Da war uns ganz schnell klar, dass wir damit irgendwie mehr Menschen erreichen wollen.

4) Am Anfang eurer gemeinsamen Karriere habt ihr englische Texte geschrieben. Bis ihr gemerkt habt, dass ihr euch damit weniger identifizieren könnt. Inwiefern hat die Sprache euren Musikstil verändert?

Juli hat schon immer einfach viel auf deutsch getextet und es war irgendwann die logische Konsequenz, die Songs dann auch auf Deutsch zu schreiben, da man sich da irgendwie in seiner Muttersprache einfach viel echter und direkter ausdrücken kann. Den Musikstil hat das, glauben wir, jetzt gar nicht so krass verändert, außer dass wir oft schauen müssen, nicht die „Kitsch-Grenze“ zu überschreiten, was bei deutschsprachigen Songs manchmal sehr schwerfällt.

5) Eure Texte behandeln oft tiefgründige Themen. Woher bezieht ihr eure Inspiration für die Songtexte, und wie wichtig ist euch die Botschaft in eurer Musik?

Die Inspiration kommt meistens direkt aus Erlebnissen oder Sachen, die uns grade so beschäftigen bzw. verarbeitet werden wollen. Manchmal gehen wir aber auch nur mit einem Wort oder Satz in eine Session wie z.B. bei „Reserviert“ und schreiben drum herum einen Text. Natürlich auch mit Einflüssen aus dem echten Leben, aber da wird auch oft geschaut, was sich einfach schön anhört. Die Botschaft ist uns schon auch sehr wichtig und darauf wollen wir in der kommenden EP noch ein wenig mehr Fokus legen, da es doch echt einige Themen gibt, die unsere Generation extrem beschäftigen, sei es auf der Gefühlsebene oder auf gesellschaftlicher Ebene. 

6) Welches war euer bisher aufregendstes Konzerterlebnis oder euer wichtigster Moment in eurer Musikkarriere?

Auf jeden Fall der Gig in der Prinzenbar auf dem Reeperbahn Festival dieses Jahr, weil wir da einfach nochmal richtig gemerkt haben, wie schnell jetzt alles vorangeht und wie schön es sich anfühlt, einen Club komplett vollzumachen mit Menschen, die unsere Musik gerne hören. Und natürlich ist es auch ein krasses Gefühl, dass noch so viel mehr Leute gerne reingekommen wären, es aber einfach voll war, deswegen spielen wir ja nächstes Jahr die Tour, damit alle mit uns feiern können. 

7) Genau, nächstes Jahr seid ihr auf eurer ersten eigenen Headliner-Tour unter dem Titel „barfuß tour ’24“ unterwegs. Woher stammt der Titel und was erwartet uns auf der Tour?

Der Titel kommt tatsächlich davon, dass die meisten aus der Band – live sind wir nämlich in voller Besetzung zu fünft – einfach sehr gerne barfuß auf der Bühne stehen. Es erwartet euch auf jeden Fall ein unvergesslicher Abend voll mit Tanzen, Mitsingen und Party so berauschend, dass ihr gleich Karten für die nächste Show holen wollt. Wir wollen auch nicht nur einfach unsere Songs runterzocken, sondern lassen uns da musikalisch auf jeden Fall einiges einfallen! Und ganz wichtig natürlich: Auf der Tour gibt es dann die brandneue EP zu hören. 

 

Hast du jetzt Lust, mit JUDI&COCHO zu tanzen, bis du deinen Kopf verlierst? Dann schau doch gerne auf unserem Portal vorbei, dort findest du Konzerttermine der beiden jungen Künstler. Um immer up-to-date zu bleiben, folge uns auf Instagram und Facebook, wo wir dich regelmäßig mit wichtigen Updates von der Veranstaltungsbranche versorgen. Für mehr interessante Künstler und Künstlerinnen wirf gerne einen Blick auf unsere Artists of the Month.

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Evita

Seit 2020 bin ich Teil der Reservix-Familie. Wenn ich nicht für das Ticketmagazin schreibe, beschäftige ich mich mit Musiknoten und besuche gerne Konzerte. Ansonsten träume ich davon weiter, die nächste große weltberühmte Diva zu werden.