5 Fakten über Carolin Kebekus

Carolin Kebekus

Zurückhaltend, bedächtig, leise: Genau das alles ist Carolin Kebekus nicht! Deutschlands Comedy-Wunderwaffe und Allroundtalent parodiert, provoziert und polemisiert so ziemlich gegen alles, was ihr nicht in den Kram passt – und das ist so einiges! Gerne mal derbe und immer frei von der Leber weg verschafft sich die Kölnerin im oberen Dezibelbereich Gehör und hat schon so manchem Besserwisser die Leviten gelesen. Was ihr sonst noch alles über die Comedienne wissen müsst, erfahrt in unserem 5-Fakten-Check über Carolin Kebekus:

1. Geboren für Bühne und Mattscheibe

„Pussy Terror“, „Alpha Pussy“, „Pussy Nation“. Was bei Carolin Kebekus‘ Programm im Mittelpunkt steht, ist offensichtlich: Eine selbstbestimmte Frau, die, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, keinem Mann die Deutungshoheit überlässt. Angefangen hat das alles mal als Praktikantin bei den „Freitag Nacht News“, später folgten Auftritte bei „Night Wash“, „Quatsch Comedy Club“ sowie „Anstalt“ und der „heute-show“. Die unverblümte Art der Kölnerin sowie lachmuskelkatergarantierende Parodien – unter anderem von Bill Kaulitz – ließen schon bald die Hallen bei ihren Stand-Up-Programmen platzen. Tickets für „Pussy Nation“ gibt’s hier!

Da auf der Stelle treten aber noch nie Kebekus‘ Ding war und sie das Fernsehen auch schon immer ganz gut fand, dachte sich die Kölnerin, mach ich doch mal was eigenes: Heraus kam die Fernsehshow „PussyTerror TV“, die nach wie vor einen Nerv der Zeit trifft. Die Melange aus Stand-Ups und Parodien, künstlerisch ergänzt durch Gesangs und Tanzeinlagen, begeistert bis heute die Menschen vor den Mattscheiben. Im Kino konnte Kebekus übrigens auch schon bewundert werden, so spielte sie 2017 die Hauptrolle in der Komödie „Schatz, nimm Du sie!“.

 

2. Ehrenfrau mit Engagement

Was macht Carolin Kebekus privat, fragt sich bestimmt der ein oder die andere von euch? Dass sie ein Faible für ruppige Sprüche hat, ist ja mittlerweile ein offenes Geheimnis. Die Comedienne kann aber auch anders, wenn es um ernste Themen geht: Immer wieder nutzt die Komikerin ihre öffentliche Wahrnehmung, um auf die Diskriminierung von Frauen aufmerksam zu machen oder sich politisch gegen Rechts zu positionieren. Dabei bleibt sie sich aber stets in ihrer unverblümten Art treu und driftet in keinen moralischen Elfenbeinturm ab.

 

3. Die durchdringende Stimme mal anders eingesetzt

Doch nicht nur gegen bestehende Ungerechtigkeiten und Sexismus erhebt Carolin Kebekus ihre Stimme. Manchmal zaubert sie mit ihrem durchdringenden Organ auch musikalisch wohlklingende Töne hervor, die begeistern. Gerne in Begleitung von Nadine Wexer und Irina Ehlenbeck im Trio BeerBitches. Stimmgewaltig und mit Texten, die sich rund um das Leben als lecker Mädschen in Kölle drehen, mischen die Drei die Musiklandschaft ordentlich auf. Aber nicht nur Singen scheint ein Ding von Carolin Kebekus zu sein, rappen kann sie ebenfalls. Beispiel gefällig? Here you go:

https://www.youtube.com/watch?v=4Y3IWFLFHbk

 

4. Schreiben kann sie auch

Als ob Fernsehshows, Bühnenprogramme und Gesangsperformances nicht schon genug wären, hat sich die Ausnahmekünstlerin eines Tages hingesetzt und ihre schlauen Gedanken niedergeschrieben. In „Pussyterror. Aus dem Leben einer Straßendiva“ spricht Carolin Kebekus in gewohnt zügelloser Manier über den ganz normalen Wahnsinn des Lebens: Darunter literarische Anspielstationen wie Fernsehtrash, Konsumterror, Pubertätsverwirrungen oder Pornos. Konstante dabei, die beständige Unterwanderung stereotyper Geschlechterrollen, denn die Straßendiva lässt sich in keine Schublade packen. Munter wechselt die Autorin zwischen Mädchen-Charme und Pöbeljargon und liefert damit eines der unterhaltsamsten und spannendsten Bücher. Unbedingt mal reinlesen!

 

5. Der Apfel fällt ja bekanntlich nicht weit … vom anderen Apfel 

So auch bei David Kebekus, seines Zeichens kleiner Bruder der für ihr lautes Organ bekannten Comedienne. Was die beiden abgesehen vom Verwandtschaftsgrad eint, ist ein mitreißendes Unterhaltungstalent, das fesselt und nicht mehr loslässt. In seinem neusten Programm „Aha? Egal!“ holt Kebekus Bruder zu einem gekonnten Rundumschlag über lachhafte Berichterstattung, Promikinder oder das berüchtigte Dreißig-Werden aus. Mit seinem staubtrockenem Humor und den schadenfreudigen Witzen schlägt er sich dabei eine ganz eigene Schneise im Dickicht deutscher Entertainer. Bock ihn live zu erleben? Tickets gibt’s hier!

 

Und wer eine weitere starke Frau mit trockenem und manchmal abgrundtiefem Humor kennenlernen will, der checkt mal unser Portrait von Hazel Brugger aus.

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Patrick

Seit Herbst 2017 bin ich Teil der Reservix-Redaktion. Zu meinen Hobbys gehören Textkorrekturen, Teilzeit zu arbeiten und die Theoretisierung arbeitsweltlicher Transformationsprozesse. Zweck-Alliterationen mag ich übrigens nicht.