Das Spiel mit der Psyche – Sebastian Fitzeks „die Therapie“

Autor Sebastian Fitzek

Er ist eine Koryphäe auf seinem Gebiet. Jeder einzelne seiner Romane wurde zum Bestseller: Sebastian Fitzek ist und bleibt der Meister des zeitgenössischen Psychothrillers. Für alle, die keine Leseratten sind, gibt es jetzt gute Neuigkeiten. Sein Debütroman „Die Therapie“ von 2006 erschien im Oktober 2023 endlich als Serie. Und nicht nur das, auch ein Theaterensemble hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichte auf einer Live-Bühne vorzutragen. Wir berichten dir in diesem Artikel alles, was du über den Psychothriller und seine Adaptionen wissen musst. Eines aber schonmal vorweg: Es wird spannend!

Aus dem Wartezimmer zum Bestseller 

Sebastian Fitzeks Debüt „Die Therapie“ erschien 2006 und wunde innerhalb kürzester Zeit ein Kassenschlager. Mehrere Wochen hielt sich der Psychothriller auf der Spiegel-Bestseller-Liste. Die Geschichte handelt von dem Psychiater Victor Larenz, dessen 12-jährige Tochter Josy nach einem Arztbesuch spurlos verschwindet. Vier Jahre später taucht vor seiner Haustür plötzlich eine fremde Frau auf. Als sie von schizophrenen Wahrnehmungen berichtet, die sich mit Josys Verschwinden decken und Viktor beginnt, sie zu therapieren, wird er in ein Netz aus psychischen Streichen und Verstrickungen gezogen.

Es ist eine Geschichte, die einen das Buch nicht mehr weglegen und die eigene Wahrnehmung hinterfragen lässt. Aber wie kommt man auf sowas? So perfide und abgedreht, wie man meinen würde, ist das Ganze gar nicht. Fitzek berichtet, dass ihm die Idee in einem Wartezimmer kam, während seine Partnerin im Behandlungsraum war. Als sie nach einer halben Stunde immer noch nicht wieder auftauchte, stellte er sich die Frage: Was würde wohl passieren, wenn sie gar nicht wiederkäme? Und wenn alle anderen Menschen in der Praxis ihm sagen würden, dass sie nie dagewesen ist? Geboren war die Idee für einen millionenschweren Erfolg.

Vom Roman zum Drehbuch

Obwohl „Die Therapie“ bereits 2006 triumphierte, ist das Buch erst jetzt – 17 Jahre später – adaptiert worden. Darüber ist der Autor selbst jedoch dankbar. Er berichtet, dass der literarische Psychothriller damals noch kein gängiges Genre in Deutschland war. Fitzek geht davon aus, dass seinerzeit eine Adaption in einem 90-Minüter geendet hätte, der dem Roman nicht hätte gerecht werden können. So konstatiert der Schriftsteller: „Bei einem Psychothriller muss man in die Charaktere eintauchen, man muss ihre Geheimnisse verstehen, ihre Entwicklung. Man begibt sich auf eine Reise in die menschliche Psyche, das braucht Zeit.“ Die sechsteilige Kurzserie, die nun aus dem Projekt geworden ist, bietet genau das. Einen Tiefgang in die Psyche der Charaktere, die den Zuschauerinnen und Zuschauern ermöglicht, die Charaktere kennenzulernen. Stolz berichtet der Bestseller-Autor, dass die Serie sehr nah an der Buchvorlage bleibt und keine Abstriche macht. Eine Leistung, die in anderen Buchadaptionen oft vermisst wird.

Von Lesungen zur Theater-Inszenierung

Mit Live-on-Stage kennt Sebastian Fitzek sich aus. Seine Lesungen erfreuen sich so großer Beliebtheit, dass man letztendlich froh sein kann, überhaupt ein Ticket zu ergattern. Nun darf Fitzek seinen Platz auf der Bühne räumen, denn wie die Amazon-Serie visualisiert auch das Berliner Kriminal Theater seinen Debüt-Roman. Das Ensemble war, was das angeht, Vorreiter. Bereits seit 2016 bringen sie den Thriller auf die Bühne und ziehen dich in knapp 2 Stunden in die Verstrickungen und Abgründe der menschlichen Psyche. Unter der Regie von Wolfgang Rumpf inszeniert das Theater nicht nur den Debütroman von Fitzek, sondern auch weitere seiner Bestseller.

Sebastian Fitzek – der Bestsellerheld

Parallel zu der Serie erscheint auch Fitzeks neuester Psychothriller „Die Einladung“. Dass auch diese Geschichte wieder die Nerven der Leser und Leserinnen auf die Probe stellen wird, bezweifelt wohl niemand mehr. Zwischen Lesetour und Red Carpet-Premieren erlebt der Autor aktuell einen Höhepunkt seiner Karriere. Hoffentlich motiviert ihn dies zu frischer Inspiration für neue Geschichten, denn eins ist mittlerweile klar – Fitzek ist in den nächsten Jahren nicht mehr vom Bestseller-Horizont wegzudenken!

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Kiana

Seit 2023 bin ich Teil der Online-Redaktion. Wenn ich nicht gerade dabei bin, in die Tastatur zu hauen und einen neuen Artikel zu schreiben, findet man mich vermutlich vor meinem Zeichenblock. Andernfalls springe ich bei einem Konzert oder Festival durch die Gegend, wovon ich mich anschließend mit literweise Cappuccino zu regenerieren versuche.