Michi Beck, Thomas D, And.Ypsilon und Smudo begeistern seit fast drei Jahrzehnten als die Fantastischen Vier. Mit ihren spaßigen und niveauvoll-philosophischen Songs brannten sich die Fantas in unser Gedächtnis und sind bis zum heutigen Tage nicht aus der Welt der Popmusik wegzudenken. Jüngster Beweis hierfür ist das aktuelle Album „Captain Fantastic“! Aber sind sie noch immer so fantastisch? Wir haben uns das Schaffen der Jungs noch einmal genauer angesehen.
Karrierebeginn: Raketenstart
Keine Frage, Hip-Hop in Deutschland wäre heute nicht, wie er ist, wenn es die Fantastischen Vier nicht gegeben hätte. Während die Szene gegen Ende der 80er- und Anfang der 90er-Jahre hauptsächlich im Untergrund agierte, waren es die Schwaben, die Rap in Deutschland populär und massentauglich machten. Ihr Song „Die da?!“ verdrehte der Jugend hierzulande den Kopf und sorgte für Aufschwung im damals eher dogmatischen und unentspannten Verständnis von Rapmusik.
Hits am laufenden Band
Was folgte, ist mittlerweile längst Musikgeschichte. Die Fantastischen Vier lieferten einen Hit nach dem anderen: „MfG“, „Troy“, „Sie ist weg“ und „Gebt uns ruhig die Schuld (den Rest könnt ihr behalten)“ sind nur eine kleine Auswahl an großartigen Ohrwürmern, die fortan aus den Lautsprechern der Bundesrepublik schallten. So sammelten sich mittlerweile mehr als 63 Millionen Klicks auf dem offiziellen YouTube-Kanal an und die ARD schnappte sich die Fanta-4-Clueso-Kollabo „Zusammen“, um für den passenden Sound für die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 zu sorgen.
Musikalische Meilensteine
Dank Alben wie „4 gewinnt“, „Lauschgift“, „Viel“ oder „Fornika“ regnete es für das populäre Rap-Quartett Platin- und Goldauszeichnungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Außerdem ehren Auszeichnungen wie der ECHO, Bambi, Paul-Lincke-Ring, Jakob-Grimm-Preis Deutsche Sprache oder die 1 LIVE Krone regelmäßig das Schaffen der Musiker. Da wundert es doch niemanden, dass sie regelmäßig Stadien und Hallen füllen – wie z. B. das „Heimspiel“ 2009 vor mehr als 60.000 Fans in Stuttgart.
Nicht nur auf der Bühne aktiv
Auch außerhalb ihrer eigenen Musik sind die Fantastischen Vier regelmäßig zu sehen. In der Talentshow „The Voice of Germany“ sitzen Michi und Smudo seit der vierten Staffel auf dem Platz von The BossHoss, Thomas D sprach mit Bela B. „Faust vs. Mephisto“ ein und And.Ypsilon arbeitet nebenbei als Soundtüftler für andere Künstlerinnen und Künstler. Auch auf die Kinoleinwände zog es das Kollektiv. Und das nicht nur dank ihres unglaublichen 3D-Konzerts, das in 100 Kinos per Direktübertragung ausgestrahlt wurde: Jeder von ihnen synchronisierte je einen der vier Pinguine aus der computeranimierten Trickfilmreihe „Madagaskar“.
Captain Fantastic …
… ist mittlerweile das zehnte Studioalbum der Fantastischen Vier und zeigt, dass die Jungs nicht nur mit zeitlosen Evergreens überzeugen. Hier finden sich vermehrt gesellschaftskritische Texte, die sich gegen den weltweit zunehmenden Populismus richten, z. B. im Song „Endzeitstimmung“. Neben fetten Beats, Soundeffekten und Texten, bei denen auch Samy Deluxe und Curse ihre Finger im Spiel hatten, darf man sich auf Features mit Tom Gaebel, Damion und Flo Mega freuen. Reinhören lohnt sich allemal!
Die Beliebtheit der Fantastischen Vier ist nach all der Zeit auf der Bühne noch immer ungebrochen. Wenn ihr also ein unvergessliches Konzert mit der Kult-Gruppe erleben wollt, seid ihr hier genau richtig!